Der Bog-Post von
Ines und Barbara (Applaus an dieser Stelle!!) heute hat mich angeregt, das hier zuu posten - ein Text von mir zum Thema Journaling. Es war Teil des 14-Tage-40-Layouts-Workshops, aber ich möchte ihn auf jeden Fall noch viel mehr Leuten zum Lesen (und vielleicht Nachdenken) geben:
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit, alle meine bisher erstellten Layouts in neue Alben einzusortieren, thematisch zu gliedern und auch einige meiner ganz alten Layouts (im Format A4) umzuarbeiten, so dass sie in meine Alben passen. Ich bin - bevor ein falscher Eindruck entsteht - nicht der Meinung, dass alle Seiten in einem Album auch ein und dasselbe Format haben müssen. Dank der Ringalben von American Crafts, die ich ausschließlich besitze, ist das mit Schutzhüllen in diversen Größen, die alle dort hineinpassen auch kein Problem. Aber ich möchte die Seiten mittlerweile alle in Hüllen haben, da sie doch durch zu viele Hände gehen, als dass ich wie früher die A4-Seiten offen und nur auf Abheftstreifen montiert eingeheftet haben möchte. Für das A4-Format gibt es leider keine (schönen) Schutzhüllen, das amerikanische 8,5 x 11“ Format passt hier auch nicht, also habe ich mich entschlossen, die viele Arbeit auf mich zu nehmen, die meisten Layouts von A4 auf 12x12“ umzuarbeiten.
Warum ich das ganze mit der Überschrift „Journaling“ schreibe, erzähle ich euch jetzt! Ich habe bei dieser Arbeit mit dem Format-Ändern alle meine alten Seiten wieder mal in den Händen gehabt und ich habe viele Layouts aussortiert. Unwichtige, nichts-sagende Layouts. Hübsch teilweise, aber in meinem Herzen wertlos. Es waren reine Material-Layouts. Ich habe bestimmte Materialien benutzen wollen/müssen (Design Team Werke mit fest vorgegebenem Material), ich habe Techniken ausprobiert - und vor lauter Gematsche den Tiefgang vergessen oder als nicht so wichtig erachtet. Jeder hat selbstverständlich einen anderen Fokus, ich kann natürlich nur für mich selber sprechen. Das Thema Journaling steht ja schon seit jeher auf meiner Fahne, aber diese Aktion hat mir endgültig die Augen geöffnet. Alles, was nach einem Zeitraum von wenigen Jahren für mich noch Bestand hat, ist die Geschichte, die ich mit den Layouts erzählt habe. Hübsches Foto, (damals) innovative coole Techniken, aber kein Journaling, allenfalls ein Titel im „das war toll“ oder „our sweet girl“ - Stil? Egal. Langweilig. Wertlos. Ich habe bei den meisten dieser Layouts die Fotos und das eine oder andere Embellishment gerettet und werde sie bei der nächsten Gelegenheit neu gestalten und mich darauf konzentrieren, was ich sagen will. Ich scrappe schließlich, um meine Erinnerungen festzuhalten. Also werde ich das auch tun. Wenn es nicht zu sagen gibt, kann das hübsche Foto lieber eingerahmt werden. Scrappen nur um des Scrappens willen ist nicht mein Ding, das weiß ich nun ganz sicher.
Denkt mal darüber nach. Was ist euch wichtig? Schaut vielleicht auch mal alte Layouts von euch an. Findet eure Favoriten. Sind es die Layouts mit dem tollen, damals brandneuen Material? Sind es Layouts mit Fotos, die so weit mit Bildbearbeitung entfremdet wurden, dass man die Personen kaum noch erkennt, sie aber super zum Papier passen? Oder sind es die Layouts mit Tiefgang, mit tollen, witzigen, schön geschriebenen Geschichten?
Jeder kann das nur für sich selbst herausfinden, zum Glück gibt es hier kein richtig oder falsch - aber mein großer Tipp an euch: findet es heraus und haltet euch dann daran. Lasst euch nicht beeinflussen, macht es so, wie es für euch wichtig und gut ist! Wenn ihr dann irgendwann sagen wir 5-6 Alben voll unsortierter Layouts besitzt und euch an die Arbeit macht, diese in eine schöne Reihenfolge zu bringen, seid ihr nicht so enttäuscht, wie ich es streckenweise über mich selbst war.